Offener Brief / Presseinformation

21.März 2021

Interessengemeinschaft „Neues Kurgebiet“ Bad Breisig
IG- Kurgebiet


An den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig,
Herrn Verbandsbürgermeister Marcel Caspers
An den Bürgermeister der Stadt Bad Breisig,
Herrn Stadtbürgermeister Udo Heuser
An die Damen und Herren Beigeordneten der Stadt Bad Breisig,

  1. Beigeordnete Beate Deres,
  2. Beigeordneter Herr Michael Jungk,
  3. Beigeordnete Barbara Krebs-Haupt,
    An die Damen und Herren des Stadtrats von Bad Breisig,
    nachrichtlich an alle Fraktionen
    An die Vorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Fraktionen,
    CDU-Fraktion Frau Beate Deres,
    SPD-Fraktion Herr Michael Matern,
    FWG-Fraktion Herr Robert Hoss,
    FDP-Fraktion Herr Dirk Herminghaus
    An die Damen und Herren der Ausschüsse der Stadt Bad Breisig,
    Ausschuss für Bauwesen Stadtentwicklung,
    Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
    Bad Breisig d. 21.03.2021
    Betreff: Änderungen der Bebauungspläne „Neues Kurgebiet in den
    Teilbereichen A bis K“ der Stadt Bad Breisig
     Derzeitige und zukünftig stattfindende Änderungen von Bebauungsplänen
    und deren derzeitige Situation in den Gebieten „Neues
    Kurgebiet“ mit dessen Teilbereichen A bis K!
     Die z.Zt. stattfindenden Abholzungen in den Wohngebieten der
    Bebauungspläne „Neues Kurgebiet“ betreffen die Wohnsituation in allen
    Wohnstraßen wie, der Waldstraße, Sebastian-Kneipp-Straße,
    Parkstraße und Breslauer Straße und den im Bereich der Talsenken des
    Quellgebietes Miebach sowie Obere Miebach!
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     Einsprüche/Widersprüche der Bedenken und Anregungen von
    Bürger/innen, Anwohnern/innen und Eigentümern gegen die unzähligen
    Änderungen der Bebauungspläne „Neues Kurgebiet“ in allen
    Teilbereichen A – K, sowie deren Abwägungen auf Aufnahme in die
    Bauleitplanung der Stadt Bad Breisig!
     Straßen-Verkehrssituation in den Wohnstraßen des gesamten
    Wohngebietes der Bebauungspläne „Neues Kurgebiet“ in dessen
    Teilbereichen A-J, hier Tempolimits, sowie die Situation des ruhenden
    Verkehrs und des Baucharakters und Wohncharakters mit deren
    einhergehenden Veränderungen der Wohnqualität in den Bereichen
    aller Bebauungspläne „Neues Kurgebiet“ und dessen Teilbereichen!
    Sehr geehrter Herr Verbandsbürgermeister Marcel Caspers,
    Sehr geehrter Herr Stadtbürgermeister Udo Heuser,
    Sehr geehrte Damen und Herren, Beigeordnete,
    Sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates von Bad Breisig,
    Sehr geehrte Damen und Herren, Fraktionsvorsitzende
    der im Stadtrat vertretenden Parteien und Wählergruppierungen,
    Sehr geehrte Damen und Herren, Mandatsträger/innen der Gremien u. Ausschüsse
    für Bauwesen, Stadt-Entwicklung sowie Umwelt- und Klimaschutz
    Sehr geehrte Damen und Herren der kommunalen Gremien der Stadt Bad Breisig,
    die Bürgerinnen und Bürger, Anwohner sowie auch Eigentümer der Wohngebiete „Neues
    Kurgebiet“ und der Wohngebiete darüber hinaus haben sich in der im Februar organisierten und
    gegründeten Interessengemeinschaft „IG-Neues Kurgebiet“ Bad Breisig zusammengefunden,
    um ihre Meinung und den Unmut über die derzeitig großen Veränderungen in baulichen
    Bereichen der Bebauungspläne zu äußern. Die Verunstaltungen im architektonischen Bereich
    und den damit einhergehenden Veränderungen des Wohncharakters, den Raubbau an der Natur,
    die Missstände und die Fehlentwicklungen in allen Bereichen, wie im Straßenverkehr mit
    dessen Stellplatzsituation im gesamten Wohngebiet der Bebauungspläne „Neues Kurgebiet“
    müssen gestoppt werden und eine nachhaltige Entwicklung sollte hier einsetzen.
    Die IG Kurgebiet Bad Breisig
    Wir, das ist die IG Kurgebiet, die nicht nur aus einem Initiatoren Kreis besteht, sondern
    mittlerweile einen Personenkreis der Anwohner erschließt und erreicht, der weit über dem liegt
    als das was anfangs vermutet wurde. Der Initiatoren Kreis organisiert die verschiedenen
    Beweggründe und Meinungen der Anlieger und möchte ihnen nach außen hin eine Stimme
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    geben. Es werden jeden Tag mehr, die sich der IG Kurgebiet anschließen und für den Erhalt der
    derzeitigen Wohnbebauung einsetzen, die schützenswert ist und auch in Zukunft bleiben soll.
    Dies zur Legitimation der IG-Interessengemeinschaft Kurgebiet.
    Wohngebiet Entwicklung und Städte-Planerische Gestaltung
    In dem früheren „Tal der Miebach“ heutiger Name des Gebietes „Neues Kurgebiet“, finden
    derzeit Veränderung statt, die den Wohnbereich nachhaltig und nicht zu seinem Vorteil
    verändern. Die in den aktuellen sowie in der Vergangenheit stattfindenden „Änderungen der
    Bebauungspläne Neues Kurgebiet“, die ihren Ursprung in einer planerischen Gestaltung
    gefunden haben, sind heute nicht mehr erkennbar. In den geführten Gesprächen der IGKurgebiet
    mit den Anwohnern/innen zeigte sich, dass eine Untätigkeit zu planerischen
    Fehlentwicklungen führen wird, wenn die Kommunalpolitik insgesamt darauf nicht
    aufmerksam gemacht wird und reagiert. Bei den vielen Gesprächen mit den Bürger/innen mit
    Eigentum im Wohngebiet oder auch als Anlieger zeigte sich, welche Problematik und
    Missstände sich in der gesamten Entwicklung des einstigen Vorzeige-Wohngebiets „Neues
    Kurgebiet“, entwickelt hat. Einer wilden Wohngebietsentwicklung und Städteplanung, die in
    ihrem Grundgedanken nicht mehr erkennbar ist, muss Einhalt geboten werden!
    Wohnen, Naherholung und Straßenverkehr
    Die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Wohngebiete beobachten seit geraumer Zeit die
    Bautätigkeiten mit den Veränderungen des Wohncharakters und die gravierenden Folgen in die
    gewachsene Wohnstruktur der Bebauungsgebiete „Neues Kurgebiet“. Die immensen Eingriffe
    in die Natur und nicht nur der umliegenden Naherholungsgebiete mit ihren Rückhalteräumen
    für die FFH Gebiete, die umfangreichen Abholzungen im Wohngebiet und dem in der Nähe
    liegenden Waldgebieten (Ruhe Wald etc.), die illegalen Ablagerungen von Müll, Bauschutt und
    Erdreich, das aus angrenzenden Baugebieten und dessen Bautätigkeiten stammt, ist seit längerer
    Zeit zu beobachten. LKW‘s, Klein-Laster mit bis zu und über 7,5 t sowie größere
    Traktorgespanne mit Anhängern, die einem 40 Tonnen Fahrzeug gleichgestellt sind, mit
    Erdaushub beladen, fahren mit einer unangemessenen Geschwindigkeit und ohrenbetäubendem
    Lärm (Fahrgeräusche von gigant. Reifen und den Turboladern) zu dem oberhalb liegenden
    Plateau, das als ein Erholungsgebiet für viele Anwohner/innen und Bürgern/innen der Stadt
    Bad Breisig dient sowie von Tagestouristen zum Wandern oder zum Spaziergang mit den
    Familien genutzt wird. Die verschiedensten Sportarten mit ihren Möglichkeiten sind ein sehr
    wichtiges Element der Erholung und des Wohnfriedens für viele der Menschen unserer Stadt
    Bad Breisig. Menschen, die sich entschieden haben, hier Wohneigentum zu erwerben oder in
    Zukunft noch vorhaben. In jüngster Zeit entscheiden sich vornehmlich junge Familien für die
    vorhandenen Immobilien und Projekte in Verbindung mit einer Wohnqualität und Struktur, die
    eine relative Nähe zum Wald und der Natur suchen, um ihren Familien eine gute und geschützte
    Wohnkultur zu bieten.
    Die Verbindungswege und Hochkreuz
    In den Gebieten der Bebauungspläne „Neues Kurgebiet“ existieren vereinzelt
    Verbindungswege, die Gebiete fußläufig verbinden und von den Anwohnern/innen, sowie von
    vielen Bürger/innen der Stadt gerne genutzt würden, wenn sie begehbar hergerichtet und frei
    von Unrat wären und nicht zugewachsen wären. Die Bezeichnung und Namen erinnern an die
    Virenforscher der Charité in Berlin, die mit den Straßenbezeichnung und Namen wie der
    Paracelsus Straße, Sauerbruchstraße, Behringstraße benannt sind. Die Verbindungswege liegen
    in verschiedenen Teilbereichen:
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    Teilbereich G: Virchow Weg und der Röntgen Weg
    Teilbereich J: Kardinal-von Galen-Weg und der Paul-Gerhard-Weg
    Teilbereich H: Verbindungsweg (Fußläufiger Weg) zwischen der:
    Sauerbruchstraße – Behringstraße – Peter-Lang-Straße
    Teilbereich G: Wirtschaftsweg ab der Paracelsus Straße – Rheinhöhe – Peter-Lang-Straße
    In der Gemarkung Oberbreisig „Auf Schimmers“ und dem aufgestellten markanten Kreuz auf
    dem Hügel sind die Wege von landwirtschaftlichen Fahrzeugen so ausgefahren, dass man einen
    Spaziergang ohne Knöchelschaden nicht mehr wagen kann.
    Eine Nutzung der öffentlichen Wege für Fußgänger ist zum größten Teil nicht möglich, da sie
    nicht angelegt oder verwildert sind. Eine Auszeichnung der Wege mit ihren Namen wäre
    wünschenswert, zumal sie auch aktuelle bezeichnende Namen von Wissenschaftlern tragen, die
    in Verbindung mit Virologie und der Bekämpfung von Pandemien stehen.
    Der Miebach
    Der Miebach, dessen Quelle oberhalb der Waldstraße entspringt und sich in seinem Verlauf, in
    der Wald- und Breslauer Straße sehr verändert hat, verunstaltet und beeinträchtig worden ist.
    Der Verlauf des Baches mit seinen Mulden und Senken, die sich z.Zt. mit Wasser füllen und
    kleine Biotope entstehen lässt und die es zu erhalten gilt, sogar Artenvielfalt ist zu beobachten.
    Dem steht eine unangemessene Unordnung und Willkür von bauplanerischen Maßnahmen
    gegenüber, die dem Bachverlauf in seiner Existenz bedrohen und in naher Zukunft zum
    Erliegen bringen. Eine Beratung der unteren Naturschutzbehörden verbunden mit
    Gewässerschutz und die Städte und Landschaftsschutz Behörden wird hier von Seiten der
    Anwohner vermisst und in Frage gestellt. Diese Fürsorge der Kommunalpolitik mit einer
    vorrausschauenden Stadt- und Baugebietsentwicklung sollte Ziel der Entwicklung der
    Wohngebiete mit den Anwohnern/innen sein. Das alles lässt uns und viele Menschen der
    kommunalen Gemeinde, der Stadt Bad Breisig, die Frage stellen, wo ist hier der Plan- und der
    Leitgedanke in der Entwicklung dieser Gebiete „Neues Kurgebiet“?
    Die Bauordnung und zunehmende Veränderungen
    Die Anwohner/innen schauen auf die großen Flächen der Abholzungen an verschiedenen
    Grundstücken und in den Talsenken der Miebach, die auch aus spekulativen Gründen bereits
    einer Vorbereitung der möglichen Bebauung zugeführt werden. Mit Entsetzen und einer
    großen Empörung beobachten Anwohner/innen diese radikal abgeholzten Flächen. Ob sie
    einer Bebauung zugeführt werden oder nicht oder Baurecht haben oder nicht, darüber wurde
    keiner informiert und es liegt in spekulativen Bereichen. Oder ist es notwendig die
    Grundstücke abzuholzen, auch wenn der Bauinvestor schon längst Pleite und Bankrott ist oder
    keine Vermarktungsmöglichkeit mehr sieht. Der Wald auf den verschiedenen Flächen und
    Grundstücken hätte noch einige Jahre atmen und der Artenvielfallt nutzen können! Die
    Abholzungen, die eine Bautätigkeit aus rechtlichen Gründen voraussetzt und nach sich zieht,
    sollten unmittelbar vor dem Beginn dieser Tätigkeiten stattfinden und nicht Jahre zuvor. Dies
    kann in einer Bauordnung in der Zukunft geregelt werden. Eine Baumschutzsatzung, wie sie
    in vielen anderen Städten und Gemeinden vorhanden ist, kann eine gute städteplanerische
    Voraussetzung sein und stellt keine Beeinträchtigung einer baulichen Entwicklung dar. Sie
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    würde die Misere der Willkür beheben und für die Zukunft regeln. Die derzeitige
    Stimmungslage vieler Menschen, die im Wohngebiet leben oder aus den umliegenden
    Wohngebieten ihre Entspannung und Erholung suchen, lässt sie an die BI- „Schimmers“
    erinnern.
    Die Bebauungspläne und die Änderungsanträge
    Die IG Neues Kurgebiet wehrt sich gegen die zunehmende Errichtung von überdimensionalen
    Baukörpern im Bebauungsgebiet „Neues Kurgebiet“, die mit maximaler Ausnutzung der
    Flächen und Ressourcen sowie der Überschreitung von Baufenstern und Bauhöhen dem z.Zt.
    gültigen Bebauungsplan entgegenstehen. Den Interessen einzelner Bauinvestoren, die zu ihren
    Gunsten individuelle Veränderungen der allgemein gültigen Bebauungspläne erwirken, muss
    Einhalt geboten werden. In den Begründungen der Planer, die von Investoren beauftragt
    werden, ist immer wieder zu lesen „In dem zu überplanenden Gebiet haben in unmittelbarem
    Bereich Veränderungen in der Vergangenheit stattgefunden“.
    Ist, oder soll das die Einladung zur nächsten Bebauungsplanänderung mit weiteren
    Fehlentwicklungen sein?
    Die Anwohner und Eigentümer sowie alle Mitbürger und Mitbürgerinnen der Stadt Bad Breisig
    haben das Recht, sich mit Bedenken und Anregungen in den betroffenen Gebieten zu äußern
    und sich zu Wort zu melden. Sie wollen so zu mehr Baugerechtigkeit in ihren Lebensräumen,
    den Wohngebieten beitragen. Wir, die IG Kurgebiet unterstützen diese Anliegen der
    Bewohner/innen und werden unseren Beitrag dazu leisten, die Interessen und Bedenken der in
    den Gebieten lebenden Menschen und ihren Lebensraum im Wohngebiet zu verbessern und zu
    erhalten.
    Die IG-Kurgebiet setzt sich dafür ein, dass der gültige Baubauungsplan eingehalten, sowie der
    derzeitige Wohn- und Bebauungscharakter gewahrt bleibt!
    Wir bitten Sie im Interesse der Anwohner/innen und Bürger/innen der Stadt Bad Breisig und
    im Sinne des Gemeinwohles bei zukünftigen Entscheidungen unsere Bedenken und
    Anregungen für ein „Lebenswertes Bad Breisig“ mit einfließen zulassen und bitten um Ihre
    Unterstützung!
    Für einen weiteren Dialog stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung!
    Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag der IG Kurgebiet Bad Breisig
Initiatorenkreis der Interressensgemeinschaft Neues Kurgbiet Bad Breisig

Bad Breisig im März 2021
E-Mail: ig-kurgebiet@t-online.de
Demnächst auch im WWW.!